Projekttag 2016 „Arm und Reich“

MaerkischeMuseum6

In die­sem Jahr stand unser SoR-Tag unter dem Mot­to „ARM-REICH“.

Die meis­ten Work­shops wur­den auch in die­sem Jahr von unse­ren Schüler:innen mit viel Auf­wand vor­be­rei­tet und gro­ßem Enga­ge­ment durchgeführt.

Ein Schwer­punkt an die­sem Tag ergab sich aus dem aktu­el­len Gesche­hen: die Flücht­lings­pro­ble­ma­tik. So orga­ni­sier­ten zum Bei­spiel Schüler:innen der 12. Klas­se zum The­ma Kli­ma­flücht­lin­ge einen gut besuch­ten Workshop.

Außer­dem koope­rier­ten wir in die­sem Jahr mit dem Maxim-Gor­ki-Thea­ter. Eini­ge Schüler:innen besuch­ten zunächst einen Vor­be­rei­tungs­work­shop zu dem stän­dig aus­ver­kauf­ten und prä­mier­ten Stück „Com­mon Ground“. Eini­ge Tage spä­ter gin­gen sie in die Vor­stel­lung, die sich auf ganz ein­dring­li­che Art und Wei­se mit neu­er Hei­mat und Iden­ti­tät beschäftigt.

Psy­cho­lo­gi­sche Fol­gen von Armut war ein wei­te­res The­ma eines Schü­ler-Work­shops, zu dem die Schü­le­rin auch die Uni-Dozen­tin Frau Dr. Herr­mann ein­ge­la­den hatte.

Wel­che Kon­se­quen­zen die sozia­le Aus­gren­zung tran­si­den­ter Men­schen haben kann, the­ma­ti­sier­te eine Ober­stu­fen­schü­le­rin in einem Workshop.

Eine Schü­le­rin der Klas­se 10, die selbst eini­ge Mona­te in Rio de Janei­ro im vor­he­ri­gen Jahr weil­te, erör­ter­te die Situa­ti­on der dor­ti­gen Armen­vier­tel, der Favelas.

Natür­lich durf­te die Musik nicht feh­len: unser ehe­ma­li­ge Tea­ching Assis­tent aus Eng­land, Nick Fox, der sich unse­rer Schu­le noch sehr ver­bun­den fühlt, hin­ter­frag­te die Rol­le der Musik für gesell­schafts­kri­ti­sche Fra­gen und die Mög­lich­kei­ten von Bene­fiz­kon­zer­ten. Anhand von Lied­tex­ten, Video­clips etc. dis­ku­tier­ten die Schüler:innen auf Eng­lisch Mög­lich­kei­ten und Gren­zen von Musik in die­sem Zusammenhang.

Ein wei­te­res Schü­ler­pro­jekt nahm sich der Musik der Schwar­zen der USA an. In einem ande­ren stan­den im Mit­tel­punkt die soge­nann­ten Dawg-Fights, Stra­ßen­kämp­fe im Süden der USA, die die sozia­le Lage dort gut wider­spie­geln. Ein Schwer­punkt des Tages waren Gen­tri­fi­zie­rungs­pro­zes­se in Ber­lin, gleich drei Pro­jek­te mit jeweils eige­nen Per­spek­ti­ven wid­me­ten sich die­sem The­ma, was sicher­lich auch der Tat­sa­che geschul­det ist, dass unse­re Schu­le sich in der Riga­er Stra­ße befin­det. Natür­lich wur­den eben­falls grund­le­gen­de Ange­bo­te unter­brei­tet, die mit dem gewähl­ten Mot­to im wei­tes­ten Sin­ne zu tun hat­ten. So gab die Stu­den­tin Nora Scharf­fen­berg einen Work­shop zum struk­tu­rel­len Rassismus.

Die Poli­to­lo­gin Yasim Kas­sar, eine Refe­ren­tin der Lan­des­zen­tra­le SOR/SMC, erör­ter­te Fra­gen zum Islam und beschei­nig­te unse­ren Schüler:innen sehr dif­fe­ren­zier­te Ansich­ten, gutes Hin­ter­grund­wis­sen und Diskussionsfreude.

Auf gro­ße Reso­nanz stieß der von Schüler:innen gelei­te­te Work­shop zu Hass­kom­men­ta­ren im Netz. Neu in die­sem Jahr war, dass sich auch Eltern von unse­rer Schu­le betei­lig­ten und in ver­schie­de­nen Jahr­gän­gen mit ihren Erfah­run­gen und Kom­pe­ten­zen enga­giert haben.

Ins­ge­samt wur­de es also wie­der ein leben­di­ger, inter­es­san­ter Tag, über Alters-und Klas­sen­gren­zen hin­weg, an dem viel dis­ku­tiert, gestrit­ten und über den Tel­ler­rand geschaut wurde.

Ein ganz gro­ßes Dan­ke­schön geht an die Akti­ven: Sofi­ja Petro­vic, Lia­ne Thao Nguy­en, Tung Than Bui, Anto­nia Hoff­mann, Palm Flü­gel, Isa­bel­le Hol­latz, Max Teu­ber, Fried­rich Orth, Karl Bend­ler, Richard Kind­ler, Ber­ta Fischer, Ana­sta­sia Hoff­mann, Anton Schaf­fran­ke, Oscar Bel­ter, Janik Scharf­fen­berg, Eddi May und Meta Herrmann.

Ines Kuman­off, Fach­lei­te­rin Englisch